Géza Révay
Géza Révay stammte aus Budapest und lebte, mit kleineren Unterbrechungen, seit 1957 in Stuttgart.
Von 1960 bis 1982 Journalist, zuletzt Theaterkritiker.
1982 kam er als Dramaturg zur tri-bühne, deren stellvertretender Leiter er bald wurde. Die Umstellung vom En-suite- auf den Repertoire-Betrieb sowie der Ausbau der internationalen Beziehungen der tri-bühne waren die wesentlichsten Ergebnisse seiner Arbeit. So sind die partnerschaftlichen Kontakte zum Katona József Theater in Budapest oder zu Henning Mankell und zum Teatro Avenida in Maputo/Mosambik seinen Bemühungen zu verdanken.
Er hat epische Werke dramatisiert (Thomas Mann: »Mario und der Zauberer«), einige Stücke geschrieben (»Die Füchsin« für Birgit Keil in der Hauptrolle, »Der Turmbau zu Babel«), sowie etliche Collagen zu aktuellen Themen. Vor allem aber hat er zahlreiche Stücke für die tri-bühne übersetzt oder bearbeitet, zum Beispiel Aristophanes: »Plutos«, Euripides: »Die Bakchen«, Shakespeare: »Die Komödie der Irrungen« oder zuletzt Sophokles: »Antigone«.
Seit seiner Pensionierung im Jahr 2006 war er freier Mitarbeiter der tri-bühne in den Bereichen Dramaturgie und internationale Gastspiele.
SETT 2023 leitete er zusammen mit Edith Koerber.
Géza Révay verstarb zu unserem großen Schmerz am 9. Mai 2023 nach kurzer, schwerer Erkrankung im Krankenhaus in Freudenstadt.