Basta! Helblings Geschichte
Kaiser, Könige und Kardinäle sind nicht die Figuren, die Robert Walser interessierten. Eher schon kleine Leute wie du und ich. Angestellte mit ihren bescheidenen Lebensentwürfen und mitunter etwas kleingeistigen Träumen. Robert Walsers Kunst aber ist, dass er jegliche Arroganz gegenüber seinen Figuren vermied und sie trotz ihrer Einfachheit mit Tiefgang und philosophischer Schärfe ausstattete. Darüberhinaus zeichnet die Texte Walsers eine gesunde Portion grotesker Humor aus, und das macht seine Literatur auf eine sehr intelligente Art unterhaltsam.
Zitate aus den Vorlagen: »Viel Kopfzerbrechen ist nicht meine Sache, denn wer viel denkt, dem tut der Kopf weh, und Kopfweh ist vollständig überflüssig. Schlafen und Schnarchen ist besser als Kopfzerbrechen, und ein Glas Bier in aller Vernunft ist weitaus besser als Dichten und Denken.« (Soundso). »Ich habe stets die Empfindung, dass an mir etwas Kostbares, Empfindsames und Leichtzerbrechliches ist, das geschont werden muss, und halte die andern für lange nicht so kostbar und feinfühlig. Wieso das nur kommen mag? Es ist gerade, als wäre man zu wenig grob geschnitzt für dieses Leben.« (Helbling).
Uraufführung am Mittwoch, dem 5. April 2000.
Die Aufführungsrechte liegen bei der Carl Seelig Stiftung in Zürich.