Brennende Geduld
Liebe, Freundschaft, Dichtung, das Erwachsenwerden, der Kampf um Gerechtigkeit – davon erzählt die poetische und humorvolle Liebesgeschichte Antonio Skármetas. Er erzählt sie anhand von Pablo Neruda, dem Nobelpreisträger und großen chilenischen Dichter, der mit der Kraft seiner Verse Frauenherzen höher schlagen ließ und seinem Freund, einem jungen Postmann Mario, mit Rat und Tat bei der Eroberung seiner Angebeteten zur Seite steht.
Mario bringt täglich Post nach Isla Negra, immer zu einem einzigen Mann, zu Pablo Neruda. Heftig verliebt hat sich Mario in die liebreizende Wirtstochter Beatriz Gonzales. Deren Tugendhaftigkeit aber wird von ihrer Mutter Rosa strengstens bewacht. So bittet der junge Postmann den berühmten Dichter um Hilfe. Der gibt ihm ein paar von seinen Versen mit auf den Weg – und siehe da, sie verfehlen ihre Wirkung bei Beatriz nicht und Rosas Strenge verpufft ins Leere.
Parallel dazu warten Neruda und sein junger Freund unter Hochspannung auf Post aus Schweden. Der große Dichter ist für den Nobelpreis nominiert, den er dann 1971 bekommt. Über die ausgelassenen Feierlichkeiten auf der Isla Negra montiert Skármeta die Katastrophe, die alles verändert: den Militärputsch angeführt von Generalissimo Augusto Pinochet…
Pablo Neruda starb kurz nach dem Militärputsch. Seine Strahlkraft reicht weit über seine Heimat hinaus, seine Verse wurden in unzählige Sprachen übersetzt. Skármeta konzentriert sich in seinem Stück eher auf den privaten Neruda – voller Zärtlichkeit, Humor, freundlicher Ironie – und natürlich Poesie.
Als Roman berührte diese Geschichte unzählige Leser. Sie wurde auch zweimal verfilmt, unter anderem mit Philipp Noiret als Pablo Neruda in Der Postmann.
Premiere am 15. April 2011.
Die Aufführungsrechte liegen beim Verlag der Autoren, Frankfurt am Main.
Wiederaufnahme voraussichtlich im Herbst 2013.