Das Idaho-Experiment oder Die Geburt des Zuschauers

von István Tasnádi |
Regie: László Bagossy

Komödie, Satire, negative Utopie – Jeder Zuschauer mag für sich entscheiden, was durch den ungarischen Dramatiker István Tasnádi kredenzt wird.

Der Ausgangspunkt des Abends jedenfalls liegt in einer nicht allzufernen bundesrepublikanischen Zukunft. Die Regierung hat auf Grund zahlreicher dramatischer Vorkommnisse sämtliche Theater geschlossen. Zehn Jahre später wird die Staatliche Hochschule für Zuschauerkunst unter der Leitung der Professoren Schmeckenbecher und Riechlinger eröffnet, denn maßgebliche Regierungsstellen kamen zu dem Schluss, dass die Basis des erfolgreichen Theaters der wohlausgebildete Zuschauer ist.

So findet sich das Publikum im Theater tri-bühne in der ersten Vorlesungsstunde der neugegründeten Hochschule. Es erfährt unter sachkundiger Leitung der Professoren Schmeckenbecher und Riechlinger in einem Crashkurs, aus welchem Holz der wahre Zuschauer geschnitzt sein muss…

Außer dem Eintritt wird, soviel sei hier versprochen, keine weitere Studiengebühr verlangt.

Deutschsprachige Erstaufführung am 8. Oktober 2010.

Kritiken

Esslinger Zeitung | 10.10.2010

Große Schauspielkunst

Durch das Mittel der drastischen Überzeichnung mit knalligen Effekten bis hin zum finalen Chaos biegt sich das Publikum vor Lachen und stößt doch auf den ernsten Kern… […]

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Markus Dippold
Stuttgarter Nachrichten | 10.10.2010

Hoch amüsanter Abend

Die Inszenierung fasziniert, das Publikum applaudiert. […]

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Brigitte Jähnigen
Stuttgarter Zeitung | 10.10.2010

Spannung von der ersten zur letzten Minute

»Zwischen Theaterbesuchern und dem, was auf der Bühne abläuft, gibt es Spannungen, manchmal gewaltige. Das ist das Thema von István Tasnádis Stück ›Das Idaho-Experiment oder Die Geburt des Zuschauers‹, das jetzt an der tri-bühne Premiere hatte…

Die Schauspieler machen ihre Sache gut, und die Spannung hält sich anderthalb Stunden lang von der ersten bis zur letzten Minute.«

Cord Beintmann