Der Reisende

von Ulrich Alexander Boschwitz |
Inszenierung: László Bagossy

Seien Sie gespannt auf ein literarisches, erst vor ein paar Jahren hierzulande entdecktes Kleinod, in seiner nun im Theater tri-bühne dramatisierten Fassung. Ulrich A. Boschwitz hatte angesichts der Reichspogromnacht mit gerade einmal 23 Jahren ein erstaunliches Buch geschrieben. Sein 1938 geschriebener und erst 2017 auf Deutsch erschienener Roman »Der Reisende« zeigt mit geradezu kafkaeskem Humor, wie schnell und widerstandslos die vertraute Umgebung zu einer feindlichen werden kann:

Der jüdische Kaufmann Otto Silbermann irrt Ende der 30er Jahre, in Folge der Reichspogrome, durch ein von Nationalsozialismus und Antisemitismus radikal verändertes Deutschland. Er verbringt seine Tage in Zügen, auf Bahnsteigen, in Bahnhofsrestaurants und trifft auf Flüchtlinge und Nazis, auf gute wie auf schlechte Menschen.…

Die Inszenierung von László Bagossy mit Manuel Krstanovic in der Titelrolle verspricht einen Abend voller literarischer, theatraler und multimedialer Entdeckungen.

Kritiken

Kontext | 8.10.2024

Mitreißend

Wo sind die Grenzen von Realität und Fantasie? »Der Reisende« dokumentiert nicht die Wirklichkeit im NS-Staat, sondern der Autor Ulrich A. Boschwitz spielt alle erdenklichen Situationen durch, in die Menschen wie er zu jener Zeit geraten konnten. Und der Regisseur hat dafür nach den passenden Bildern gesucht. […]

mehr
Dietrich Heißenbüttel
Stuttgarter Zeitung | 28.6.2024

Fesselnd und innovativ

László Bagossy hat »Der Reisende« von Ulrich A. Boschwitz fesselnd und innovativ für das Theater tri-bühne inszeniert. […]

mehr
Thomas Morawitzky