Die heimatlose Wahrheit

von Reinhold Weiser

Mahmoud ist ein Meddah, ein traditioneller, türkischer Geschichtenerzähler, einer der letzten seiner Art. Seine humorvoll-bissige Erzählkunst, ein Erbe der Menschheit, wird immer weniger ausgeübt. Aber Mahmoud führt sie voller Idealismus und Leidenschaft weiter. Da er als Meddah zur unbedingten Wahrheit verpflichtet ist, gerät er in seinem Heimatland in Konflikt mit der Obrigkeit, die an der Wahrheit nicht sonderlich interessiert ist.

Er muss fliehen und landet in Deutschland.

Der Zufall lässt ihn an einem Poetryslam teilnehmen und von da an geht es steil bergauf mit ihm. Mahmoud wird berühmt.

Alles wäre gut – wenn da nicht die unbedingte Wahrheit wäre und man auch in seinem Exil mit der Wahrheit nicht unbedingt immer etwas anzufangen weiß…

Kritiken

Stuttgarter Zeitung | 24.10.2021

Ein türkischer Till Eulenspiegel

Kein Späßchenmacher, sondern ein Meddha: Mit bösen Spötteleien hat es sich Mahmoud mit der türkischen Obrigkeit verscherzt. Jetzt wird er als Comedian in Deutschland gefeiert: In dem Stück »Die heimatlose Wahrheit« gibt Irfan Kars eine glänzende Vorstellung als Geschichtenerzähler. […]

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Dorothee Schöpfer