László Bagossy

… wurde 1967 in Dombóvár geboren, das Abitur machte er 1985 in Pécs, Südungarn. 1991 Diplom an der Janus Pannonius Universität in Literatur und Kunstwissenschaft. Über Thomas Bernhard schrieb er 2015 seine Dissertation. Ab 1990 studierte er in Budapest an der Hochschule für Theater- und Filmkunst Regie bei Gábor Székely. Fünf Jahre später, 1995, schloss er dort sein Studium mit einem Diplom ab. Seither arbeitet er als Regisseur an den beiden wichtigsten ungarischen Theatern, am Katona József Theater und dem Örkény Theater in Budapest sowie in anderen ungarischen Städten. Einige seiner wichtigsten Arbeiten – mehrere davon mit Preisen ausgezeichnet: »Hamlet«, Shakespeare (Örkény Theater); »Der jüngste Tag«, Ödön von Horváth (Katona József Theater); »Der Sturm«, Shakespeare (Örkény Theater); »Heldenplatz«, Thomas Bernhard (Katona József Theater); »König Johann«, Dürrenmatt (Örkény Theater); »Top Dogs«, Urs Widmer (Katona József Theater).

2017 wurde Bagossy beim Theaterfestival in Pécs für seine Ödön-von-Horváth-Inszenierung »Geschichten aus dem Wienerwald« mit dem Hauptpreis »Beste Gesamtperformance« ausgezeichnet.

Momentan kämpft Bagossy in der Bewegung #freeszfe für eine unabhängige Budapester Hochschule für Theater- und Filmkunst, in der er vor der Schließung durch die Regierung Orbán eine Schauspielprofessur innehatte.

Am Theater tri-bühne in Stuttgart hat er zum ersten Mal 2006 inszeniert: »Avatare – Ein Chat-Oratorium«. Seine Inszenierungen seither: »Das kunstseidene Mädchen«, Irmgard Keun (2007); »Kasimir und Karoline«, Ödön von Horváth (2008); »Sauerampfer und Bratkartoffeln oder Die drei Idioten«, Zoltán Egressy (2009); »Das Idaho-Experiment oder Die Geburt des Zuschauers«, István Tasnádi (2010); »Top Dogs«, Urs Widmer (2011), »Geldreigen«, István Kerékgyártó (2014); »Die Arabische Nacht«, Roland Schimmelpfennig (2015); »Der Kredit«, Jordi Galceran (2017) und weitere.

Ab der Spielzeit 2023/24 ist László Bagossy Co-Intendant des Theater tri-bühne (Künstlerische Leitung).